[SIGNIERT!] Protestantische Rompilger : Der Verrat an Luther und der „Mythus des 20. Jahrhunderts“

Erste Auflage. Von Rosenberg handschriftlich mit Tinte signiert über zeitgenössischem Stempel (Reichsadler mit Hakenkreuz). Gleicher Stempel auf Spiegel. Exemplar in sehr gutem Zustand. // Vorliegendes Werk wurde als Antwortschrift auf die vehemente Kritik protestantischer Köpfe an Rosenbergs Hauptwerk, dem Mythus des 20. Jahrhunderts, verfasst. Sie holt zugleich zum Schlag gegen die „volksferne und dogmatisch-abgehobene Führung“ der protestantischen Kirche aus, die mit ihrer Lebensfremdheit das Erbe des „Bauernsohns Luther“ verraten habe. Die ökumenische Annäherung sei kosmopolitisch, die kirchliche Lehre von der Sünde sei eine „Lehre der Minderwertigkeit“, die den Volkswillen unterdrücke, Luther hätte einen seelisch reinen, nur der Wahrheit verpflichteten germanischen Geist verkörpert, der in der Tradition der Mystik Meister Eckharts und früher sächsisch-germanischer Glaubensvorstellungen stehe und sich gegen die römisch-fremde Welt aufgelehnt habe. Das Werk wird häufig als Angriff gegen das Christentum an sich interpretiert und stieß sofort nach Erscheinen auf eine große Empörungsflut. Unter der Führung des Theologen Otto Zänker erschien eine öffentliche Erwiderung unter dem Titel „Die Erklärung der 96 evangelischen Kirchenführer gegen Alfred Rosenberg“. Weite Verbreitung fand auch die Antwortschrift von Walter Künneth: „Wider die Verfälschung des Protestantismus. Evangelische Antwort auf Alfred Rosenbergs Schrift ‚Protestantische Rompilger‘ und seine Erwiderung Sterbender Protestantismus?“ Rosenberg wurde selbst von Parteikadern für seinen radikalen antikirchlichen Kampf kritisert, zu dessem Kanon diese Schrift neben dem „Mythus“ gehört. Rosenberg drängte darauf, die nationalsozialistische Weltanschauung auch religiös zu klären und versuchte mit Hilfe von Martin Bormann parteiintern einen entsprechenden Diskurs anzustoßen – Hitler wollte diese Diskussion auf die Zeit „nach dem Endsieg“ verlegen. //HINWEIS: Dieses Buch wird nur zu Zwecken der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger und verfassungsfeindlicher Bestrebungen, der wissenschaftlichen und kunsthistorischen Forschung, der Aufklärung und Berichterstattung über die Vorgänge des Zeitgeschehens und der militärhistorischen Forschung angeboten. (§§ 86, 86a StGB)